Die Brüder Orville und Wilbur Wright brüten in ihrer Werkstatt über Tischmodellen und Konstruktionszeichnungen. Wie müßte ein Flugapparat beschaffen sein, der einen von ihnen mehr als nur einen kurzen Sprung durch die Luft tragen kann?Sie kamen zu dem Ergebnis, daß man nur unabhängig vom Wind fliegen kann, wenn es ein Apparat ist, der sich selbst vorantreibt. Also ein Motor, der eine Luftschraube dreht, muß her.Leichter gesagt als getan. Eine Dampfmaschine kommt nicht in Frage! Viel zu schwer. Auch der gerade von Otto erfundene Ottomotor wiegt noch zuviel.
Was bleibt ihnen übrig?
Die Brüder Wright beginnen mit der Konstruktion
eines neuen Motors - eines speziellen Flugmotors, der leicht und stark
genug ist, ein Flugmodell vom Boden abzuheben und durch die Luft zu tragen.
Den beiden Bastlern, die nie zuvor einen Motor von innen gesehen haben,
gelingt das Unglaubliche: Sie bauen einen Vierzylindermotor mit 12 PS und
nur 110 kg Gewicht!
Aber der Propeller macht Schwierigkeiten.
Beim ersten Versuch zeigt sich, daß durch ihn das Flugmodell blitzschnell
die eigene Achse gedreht wird und sich selber zu zerstören droht.
Die Lösung: ein weiterer Propeller gleicht die Drehbewegung aus und
treibt das Flugzeug in gerade Richtung voran.